Hallo und Humppa nach Deutschland,

Heute geht es für uns nach Città di San Marino, zu deutsch Stadt San Marino, auch kurz San Marino genannt oder einfach „la città“, „die Stadt“. Das ist die Hauptstadt der Republik San Marino. Die Stadt liegt auf dem Berg Titano.

Mit gerade einmal 4.000 Einwohnern auf gut 7 km² ist es die drittgrößte Gemeinde des Landes. Zur Città di San Marino gehören die Ortsteile (italienisch Frazione, san-marinesisch Curazie) Cà Berlone, Canepa, Casole, Castellaro, Montalbo, Murata und Santa Mustiola.

San Marino ist kein Stadtstaat, sowie die meisten anderen europäischen Zwergenstaaten.

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Distance: 0km

Gestern haben wir bereits bei unserem Campingplatz Tickets für den Bus kaufen können. Auch hier kostet die Fahrt nicht mal einen Euro. Und der Bus hält direkt vor dem Platz. Dann geht es Non-Stop auf den Berg hinauf. Wir steigen direkt vor den Stadtmauern aus.

Diese umspannen hier noch den alten Kern der Innenstadt. Eine praktische Verteidigungsanlage aus dem Mittelalter. Das historische Stadtzentrum von San Marino wurde zusammen mit dem Monte Titano, auf dem es liegt, 2008 als das einzige bis heute fortbestehende Beispiel eines mittelalterlichen italienischen Stadtstaates von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt.

Und genau so fühlt sich das auch ein wenig an. Also eine seit dem Mittelalter fortbestehende Festung. Die ganze Stadt ist wie aus einem Stein gebaut. Außen die Stadtmauer. Innen auch alles gemauert. Fußboden und Wege auf Stein und gepflastertem Stein. Aus Stein gemauerte Häuser. Alle Steine gehen nahtlos ineinander über. Es gibt eine paar grüne Ecken. Die meisten Straßen sind aber komplett geschlossen.

An den Ecken der Stadt stehen gemauerte Türme von denen sich früher die Stadt sicher gut verteidigen ließ. Im Inneren der Stadtmauer gibt es weitere befestigte Anlagen. Die inneren Verteidigungsringe. Man kann auch alles besichtigen und einmal auf den Stadtmauern laufen und in zwei der Türme gehen. Es gibt ein großes Besucherticket in dem alle Bauwerke enthalten sind. Das lohnt sich sobald man mehr als eines sehen will.

Die Altstadt ist wirklich toll. Sauber. Aufgeräumt. Süße Straßenzüge. Spannend verwinkelt. Und man kann die Stadt eigentlich auch in einem Tag komplett ansehen. Man zieht drei große Kreise und schon hat man in der Altstadt alles abgelaufen.

Gefühlt sind die Preise hier ein wenig günstiger. Man lebt hier aber vom Tourismus, oder ist zumindest sehr darauf fokussiert. Es gibt viele Läden die vor allem Ramsch verkaufen. In der Altstadt reiht sich in den Hauptstraßen ein Geschäft an das andere, das den Tagestourismus bedienen will.

Wir kommen am Vormittag in die Stadt. Da ist es gefühlt vergleichsweise voll. In allen Straßen laufen Leute. Offensichtlich viele Touristen die hier in die Stadt eingefallen sind. Wir lassen uns über den Tag aber auch Zeit und machen noch eine kleine Pause zum Mittag. Aber schon am frühen Nachmittag wirkt die Stadt deutlich leerer. Anscheinend sind die ganzen Busse bereits wieder abgereist. Jetzt ist die Stadt gleich noch einmal viel interessanter und deutlich entspannter zu besuchen.

Und irgendwas haben die hier mit Softair Waffen. Es gibt hier unglaubliche viele Läden voll davon. Vermutlich ist das irgendeine rechtliche Geschichte. In der EU stark eingeschränkt, aber hier frei verkäuflich oder sowas. Es ist auch in jedem Laden was los. Also vermutlich der Exportschlager des Landes.

Am Nachmittag fahren wir wieder zurück. Wir nehmen diese Mal die Seilbahn. Die fährt oben vom Berg von San Marino Stadt nach Borgo Maggiore, einer anderen Gemeinde am Fuße des Berges. Auch von hier fährt dann wieder ein Bus zurück zu unserem Campingplatz.

Da haben wir noch ein bisschen Zeit die Füße hoch zu legen und eine Runde über den Platz zu gehen. Am Abend kehren wir in dem kleinen Restaurant ein, dass es hier direkt neben dem Platz gibt. Wirklich sehr nett, sehr familiär hier. Und vor allem ist auch das Essen gut.

Heute Nacht wird es dann doch wieder etwas kälter, hier auf halber Anhöhe am Berg. Aber ich schlafe sehr gut in meinem Dachzelt. Gute Nacht.

cheers.
Sebastian

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